Zwei-Tore-Führung verschenkt – zwei Punkte liegen gelassen – erneut direkten Konkurrenten aufgebaut

Der VfB spielt nach 2:0-Führung nur 2:2

Dass es sich nach einer einigermaßen komfortablen Führung und einem darauffolgenden Ausgleich des Gegners wie eine Niederlage anfühlt, ist verständlich und in den meisten Fällen normal. Auch nach dem Spiel gegen Berlin überwiegt das Gefühl zwei Punkte verloren zu haben, als einen gewonnen. Nichtsdestotrotz kann dieser am Ende sicherlich noch entscheidend sein. Der VfB legte gut los, ließ den Berlinern nicht viel Raum und machte das Spiel. Nach einem Traumpass von Waldemar Anton auf den schnellen Omar Marmoush stand es früh 1:0 für den VfB. Wenige Minuten später griffen die Herthaner Philipp Förster nicht an, der freie Bahn hatte und gekonnt zum zweiten Stuttgarter Treffer abschloss. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Hauptstadtclub eigentlich am Boden und der VfB hätte sein Spiel weiter durchziehen können. Doch der VfB ließ Berlin in der Folge gewähren, stand tief und verteidigte. Beim Schuss von Belfodil, entschied der VAR noch auf Abseits, die Warnung half nichts, wenige Minuten später ließen die Schwaben Jovetic genauso viel Platz, wie Förster auf der anderen Seite hatte. Mit dem 2:1 ging es in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel war der VfB wieder besser in der Partie, Marmoush setzte sich auf der linken Seite durch, der eingewechselte Tibidi traf den zurückgelegten Ball nicht richtig. Mit einem gefährlichen direkten Freistoß prüfte Jovetic Müller, zwei Minuten später zappelte der Ball im Netz. Auf der linken Abwehrseite ließ man die Flanke zu, in der Mitte verteidigte man schwach. Nach dem Ausgleich war vom VfB nicht mehr viel zu sehen und man musste selbst um das Remis bangen. Wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten wurden nach den Niederlagen gegen Bielefeld und Augsburg erneut verschenkt. Das sind eigentlich die Bigpoints im Abstiegskampf, die noch teuer werden können. Das Restprogramm bis zur Winterpause heißt Wolfsburg, München und Köln.

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