Vorhandene Qualität im Kader länger halten – Unterschied zur Konkurrenz in der Effizienz vor den beiden Toren

Der VfB veröffentlicht seine Saisonanalyse

Es wurde versprochen, die vergangene Saison aufzuarbeiten. Für den sportlichen Bereich hatte das Sportdirektor Fabian Wohlgemuth übernommen, der auf den vereinseigenen Medien folgende Punkte anspricht. “Im Kern geht es darum, wie wir unsere Defizite in puncto Leistungskonstanz, Effektivität und Widerstandsfähigkeit abbauen – alles Merkmale, die auch mit der mannschaftlichen Reife zu tun haben. Dass dies unsere drei Hauptbaustellen sind, ist keine neue Erkenntnis. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt mit der richtigen Strategie an jeder dieser Stellschrauben ansetzen; erstens in der taktischen Arbeit und zweitens natürlich bei der Kaderentwicklung in den kommenden Transferperioden. Wahrscheinlich ist keine Mannschaft in der Liga so weit wie wir unterhalb der eigenen Möglichkeiten geblieben. Es gibt beispielsweise deutliche Unterschiede zur Konkurrenz, wenn es um die Effizienz vor den beiden Toren geht. Hier müssen wir deutlich zulegen, um in der kommenden Saison möglichst immer eine gesunde Distanz zu den gefährdeten Tabellenregionen zu wahren. Wir wollen mehr Selbstorganisation auf dem Platz, eine Mannschaft, der es beständiger gelingt, am eigenen Limit zu spielen. Seit dem Einstieg des Trainerteams um Sebastian Hoeneß hat es hier zuletzt eine Entwicklung gegeben, die Mut macht. Natürlich geben uns die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade bei den Transfers nicht den ganz großen Spielraum. Und trotzdem brauchen wir einen weiten Blick für die Entwicklungsziele des VfB. Wir müssen pragmatisch mit der aktuellen Situation umgehen und an kreativen Lösungen arbeiten. Zukünftig wollen wir die im Kader vorhandene Qualität länger halten und gleichzeitig das Risiko bei eigenen Verpflichtungen herunterfahren.”

Um die sportlichen Ziele zu erreichen, wurde mit Malik Fathi ein weiterer Co-Trainer verpflichtet. Für das Scouting kommen Thomas Henning (aus Paderborn), Andreas Herrmann (von Manchester United) und Stefan Brandenburger (zuletzt beim VfL Wolfsburg). Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender der VfB AG schlägt dem Aufsichtsrat vor, einen Sportvorstand zu bestellen. Über die Entwicklung der Infrastruktur mit dem Bau der Athletikhalle hinaus, spricht auch Wehrle die sportliche Entwicklung an. “Es gehört dazu, dass wir Spieler ausbilden oder entwickeln, die irgendwann anderswo den sportlich oder finanziell nächsten Schritt gehen wollen und dann den VfB verlassen, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns attraktiv sind. Trotzdem wollen wir in den kommenden Jahren wieder mehr Wert darauf legen, unsere Mannschaft um einen Kern von Profis zu bauen, die über Jahre beim VfB spielen und sich über ihren Vertrag hinaus mit unserem Club und der Region identifizieren. Und natürlich wünschen wir uns, dass in den kommenden Jahren möglichst vielen Eigengewächsen aus unserem Nachwuchsleistungszentrum der Sprung in die Lizenzspielermannschaft gelingt.”

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