Stuttgart lässt zwei Punkte liegen – Platzverweis regelkonform aber ohne Fingerspitzengefühl

So dicht vor dem ersten Auswärtssieg

Der VfB ging mit der gleichen Startelf ins Spiel in Hoffenheim, wie beim Heimspiel gegen Mainz. Die ersten 45 Minuten allerdings waren unterirdisch. Die erste nennenswerte Szene hatte Silas nach 45 Minuten. Doch diese schien der Startschuss gewesen zu sein, um ein besseres VfB-Spiel zu erleben. Nach elf Minuten lag der VfB hinten, in der Nachspielzeit, wenige Augenblicke nach der Szene von Silas schickte Ahamada Guirassy auf die Reise, der den Ausgleich erzielen konnte. In der zweiten Hälfte war der VfB nicht wiederzukennen. Es war plötzlich Tempo und Zug zum Tor im Spiel. Führich und vor allem der später eingewechselte Juan Perea wirbelten zumindest einmal die Abwehr ein wenig durcheinander. Sorgen musste man sich um die angeschlagenen Silas und Tiago Tomas. Der VfB war im zweiten Durchgang das bessere Team und durfte folgerichtig die Führung bejubeln. Wieder war es Ahamada, der den Treffer von Kapitän Wataru Endo vorbereitete. Sein Jubel mit den Fans fiel allerdings zu heftig aus. Er sprang über die Bande und kletterte auf den Zaun. Die gelbe Karte war die Folge. Da er allerdings fünf Minuten zuvor bereits seinen ersten Karton gesehen hatte, musste er mit Gelb-Rot vom Feld. Schiedsrichter Badstübner handelte nach den Regeln, aber in der Szene ohne Fingerspitzengefühl. Der Platzverweis gab den Hoffenheimern nochmals Schwung. In der 84. Minute rettete Florian Müller noch mit einem Reflex, in der Nachspielzeit konnte er gegen den Sonntagsschuss von Kramaric nichts ausrichten. Der Druck der Kraichgauer gegen zehn wacker verteidigende Schwaben war am Ende zu hoch, dazu das nötige Glück beim Abschluss. Das zweite Remis im zweiten Spiel unter Bruno Labbadia.

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