So findet Sven Mislintat die nächsten Stars für den VfB

Der Sportdirektor gibt einen kleinen Einblick

Sven Mislintat ist seit seinem Einstieg beim VfB im Jahr 2019 der starke Mann was die Kaderplanung und damit das sportliche Umfeld beim VfB betrifft. Die allermeisten VfB-Fans vertrauen ihm und seiner Spürnase, gute und entwicklungsfähige Spieler an den Neckar zu lotsen. Doch wie gelingt ihm das eigentlich immer wieder? Einen kleinen Einblick gab Sven Mislintat im aktuellen Sportstudio am Samstagabend im ZDF. “Wir versuchen immer eine 360-Grad Perspektive zu entwickeln. Das ergibt sich aus Livespielen, noch immer ein wichtiger Faktor, aus qualitativer Videoanalyse, aus objektiven Daten und wenn es geht auch viel über den Menschen herauszufinden, schnell persönliche Gespräche zu führen.” Daten sind wichtig für Mislintats Arbeit, doch er betonte auch, dass man sie richtig lesen können muss, um auch eigene Kategorien drüberlaufen zu lassen. Was ist einem wichtig, was muss ein Spieler erfüllen und welche Potentiale und Schwächen hat der Spieler, an denen man arbeiten kann. Bei all den Daten, die man verstehen muss und all den Eindrücken aus Spielanalysen und Gesprächen, sei das wichtigste für Sven Mislintat am Ende, den Spieler auch zu verpflichten. Bei einem gewissen Wettbewerb sicher nicht immer einfach. Dass der VfB keine Unsumen an Ablöse bezahlen kann, steht außer Frage, daher müssen die Schwaben meist ein, zwei Jahren schneller sein. “Man braucht die Phantasie und auch ein Top-Trainerteam” um eben solche Spieler weiterzubringen. Silas Katompa Mvumpa kam aus der zweiten französischen Liga für 8 Mio. Euro zum VfB. Er ist sicherlich einer von zwei drei VfB-Spielern, bei denen Mislintat und sein Team einen Volltreffer landen konnten. “Er ist immer noch der teuerste Transfer, seitdem ich beim VfB Stuttgart arbeite und da war man sich sehr sicher. Zum einen hat man seine Geschwindigkeit, seine Robustheit gesehen und zum zweiten im persönlichen Gespräch diesen wunderbaren Menschen kennengelernt.” Sein Mut, den man ebenfalls braucht, wenn es um große Summen geht, wurde also belohnt.

Mislintats Wunsch an einen neuen Vorstandsvorsitzenden: “Menschen in ihren Qualitäten und Expertisen wirken zu lassen.”

Sven Mislintat verlor auch zu seiner Zukunft und die personelle Zukunft des VfB ohne Thomas Hitzlsperger im aktuellen Sportstudio noch ein paar wenige Worte. Er hat weder ein Veto- noch ein Mitspracherecht bei der Auswahl eines neuen Vorstandes. Wichtig ist ihm aber, dass die Zusammenarbeit geregelt ist. “Man ist als Sportdirektor darauf angewiesen zwei Unterschriften zu bekommen, das heißt man muss Überzeugungsarbeit leisten. Ich bin auch in die Entscheidung mit eingebunden, wenn es darum geht, Verlängerung mit dem Trainer, welche Spieler holen wir.” Im sportlichen Bereich nennt er Markus Rüdt, Thomas Krücken und ihn, als Direktoren, dazu mit Pellegrino Matarazzo einen herausragenden Trainer, die sowieso bereits sehr gut zusammenarbeiten würden. Thomas Hitzlsperger ist zwar Sportvorstand, aber ist wohl auch hauptsächlich Vorstandsvorsitzender. Zwischen den Zeilen sollte das wohl bedeuten, dass Sven Mislintat mit dem angesprochenen Team auch in Zukunft die Vision des Vereins mit seinem Weg gut vereinbaren kann und der neue CEO der VfB AG vor allem eine Eigenschaft von Hitzlsperger haben sollte: “Thomas Hitzlsperger ist wunderbar darin, Menschen in ihren Qualitäten und Expertisen wirken zu lassen, das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch in anderen Bereichen, ich glaub das ist ne große Eigenschaft eines Vorstandsvorsitzenden.”

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