Labbadia verteidigt Ahamada mit Schwank aus seiner eigenen Fussball-Historie

Wenn wir das nicht machen, hör ich mit dem Fussball auf

Die Diskussion über den Umstand des Platzverweises von Naouirou Ahamada schlug auch noch zwei Tage später, Wellen in der Presserunde vor dem Spiel gegen Leipzig. Bruno Labbadia bezeichnete die Kartenfolge und vor allem warum sein Spieler diese beiden Karten sah, als bitter. Doch vor allem die Szene, die zum Platzverweis führte sah er kritisch. Nicht, weil Schiedsrichter Badstübner sie zücken musste, weil es nun eben die Regel besagt, sondern weil es diese Regel in der Form gibt. Dass Ahamada einen Fehler gemacht hat, steht für ihn außer Frage, doch der Spieler sei am Ende selbst gestraft genug. Für Labbadia gilt es nun Ahamada wieder aufzurichten, anstatt ihn zu verurteilen, denn er bezeichnete es nicht als kompletten Fehler, da die Emotionen zum Spiel gehören und Labbadia diese “blöde Treppe” am Fanblock am liebsten gar nicht dort gesehen hätte. Auf die Frage, ob solch ein Jubel nicht sowieso verfrüht gewesen sei, nachdem noch knapp 20 Minuten zu spielen waren, reagiert der Trainer selbst emotional. “Vor unseren Fans, die uns super unterstützt haben, es war so eine Euphorie in der Kurve, ganz ehrlich, wenn wir das nicht machen, dann hör ich mit dem Fussball auf.” Zu Ahamadas Verteidigung fügte Labbadia noch eine Geschichte aus seiner aktiven Zeit an, als er mit Kaiserslautern in Köln spielte, das 2:1 erzielte und die Laufbahn entlang in die Kurve lief. Seine Mitspieler teils hinterher. Als der Schiedsrichter das Spiel wieder anpfiff, waren noch nicht alle wieder hinter dem Ball, so dass Köln postwendend den Ausgleich erzielen konnte. Der Coach kann die Emotionen im Fussball also durchaus verstehen und befürwortet diese sogar ausdrücklich.

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