Freude über Neuzugang eines zweiten Top-Talents – Sorge um eigenen Nachwuchs wächst, zu Recht?

Der VfB verpflichetet Alou Kuol aus Australien

Do you come from a land down under? heißt es in dem wohl bekanntesten Song über Australien von der Band Men at Work. Die Frage kann der Neuzugang des VfB mit “Yes” bestätigen. Seine Wurzeln allerdings liegen im Sudan. Der 19-jährige Alou Kuol kommt vom australischen Club Central Coast Mariners und wechselt ablösefrei bis Juni 2025 an den Neckar. Nach dem Deal mit dem 17-jährigen Ömer Beyaz aus Istanbul, ist es der zweite junge Neuzugang des VfB für die kommende Saison. Sven Mislintat sieht Kuol im Übergangsbereich zwischen U21 und Profiteam: “Alou Kuol hat als einer der Top-Rookies der australischen A-League auf sich aufmerksam gemacht und uns in persönlichen Gesprächen mit seiner Persönlichkeit und seinem Ehrgeiz beeindruckt. Wir werden ihn im Übergangsbereich von unserer U21 und der Lizenzmannschaft an die Herausforderungen des europäischen Profifußballs heranführen und freuen uns sehr, dass sich Alou für den VfB entschieden hat und uns sein Vertrauen schenkt, den ihm aufgezeigten Weg gemeinsam mit uns gehen zu wollen.”

Haben wir keine eigene Jugend?

Die Freude in den sozialen Netzwerken ist groß. Alou Kuol hat in 16 Partien, sieben Tore erzielt, zwei Assists auf dem Konto und gilt wie Mislintat bereits erwähnte als Top-Talent auf dem fünften Kontinent. Nachdem der VfB in der jüngeren Vergangenheit öfter bewiesen hat, aus Talenten mehr zu machen, ist die Hoffnung bei Kuol und Beyaz unter den Fans entsprechend groß. Die Frage, die allerdings bei diesen Transfers in einem Atemzug genannt wird ist, ob der VfB denn keine eigenen Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum mehr hervorbringt. Mit Maglica, Sankoh, Wolf, Suver und Münst stehen Jungs in den Startlöchern, die teils auch schon Verträge unterschrieben haben und die Chance haben, sich in den Lizenzspielerkader zu spielen. Bei Jordan Meyer ist bekannt, dass er die Vorbereitung auf die neue Saison mit den Profis absolvieren soll. Die Neuzugänge stehen also nicht unbedingt im Widerspruch dazu, den eigenen Nachwuchs zu fördern.

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