Der Kader steht: Welche Rollen sieht der Trainer für welche Spieler vor? Für sich selbst Fritzle?

Steht der Neuzugang Guirassy schon im Kader?

Pellegrino Matarazzo kann seit Donnerstagabend mit dem Kader planen, der nun auf dem Rasen steht. Der VfB hat am letzten Transfertag nochmals einige Spieler verabschiedet, zum Großteil auf Zeit per Leihe. Klimowicz ist nach Bielefeld, Faghir nach Dänemark, Mola nach England und Awoudja in die Niederlande. Mit Sasa Kalajdzic hat der VfB seinen etatmäßigen Stürmer verkauft. Für Matarazzo und den VfB war das Ziel klar, den Kader zu verschlanken. Das Risiko ist bewusst, vor allem bei Mola, den er beispielhaft nannte, dass auf manchen Positionen kein eins zu eins Back-up mehr vorhanden ist. Der Coach setzt auf die Variabilität der verhandenen Spieler. Als Vorteil nannte Matarazzo, dass nun jeder eine andere Rolle einnehmen kann, mehr Ansprache bekommt und mehr Verantwortung übernehmen kann, wenn die Gruppe kleiner ist als zuvor. Bei Borna Sosa, der den Verein nicht verlassen hat, spürt Matarazzo eine gewisse Befreiung und dass er bereit ist nun auch vorneweg zu gehen und eine größere Verantwortung zu übernehmen. Neuzugang Serhou Guirassy sieht er als kopfballstark an, dass er den Ball gut festmachen kann und gutes Eins-gegen-Eins Spiel hat. Trotz des Last-Minute-Transfers, dem Matarazzo gegen Schalke ein Kaderplatz, aber noch kein Startelfplatz zutraut, da er am Freitag das erste Mal mit dem Team trainiert, gibt es einen Engpass in der Offensive. Luca Pfeiffer ist gesperrt, bei Tiago Tomas wird es nach aktuellem Stand nicht für 60 Minuten reichen. Auch er wird auf der Bank Platz nehmen. Bleibt als Spitze wieder Silas, dessen Rolle nach dem Verbleib von Sosa, der Trainer sowieso eher ganz vorne oder auf der rechten Seite sieht. Als zweite hängende Spitze könnte auch Lilian Egloff eine Option für die Startelf sein. Thomas Kastanaras sieht der Trainer auch nah dran an seinem ersten Bundesligaeinsatz. Auch der Youngster wird einen Kaderplatz bekommen. Bleibt nur noch die Frage zu klären, wo wird Pellegrino Matarazzo nach seiner Gelb-Roten Karte das Heimspiel gegen Schalke erleben. Er darf 30 Minuten vor und nach dem Spiel keinen Kontakt zur Mannschaft und zum Trainerteam haben. “Ich hab überlegt, für ein Spiel Fritzle zu werden. Da hab ein gutes Versteck und bin nah dran an der Mannschaft.” Er wird sich das Spiel wohl auf der Baustelleseite, der Haupttribüne anschauen. Er meinte eine Maske, nicht wegen der Infektion, sondern wegen des Staubs, wird sein Begleiter werden. Vielleicht ist die Rolle des Bauarbeiters hinter dem Zaun der Trainerbank noch eine Alternative zum Fritzle-Kostüm.

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