Der Gewinner von Kitzbühel ist die Mannschaft – auch der zweite Anzug passt

Das Fazit zum Trainingslager und Zwischenfazit zur Vorbereitung

Mit dem Gewinn des Helden Cups beendet der VfB die Vorbereitung im österreichischen Kitzbühel und setzt sie ab kommenden Dienstag in Stuttgart fort. Von bislang vier Testspielen konnte der VfB drei gewinnen. Die Ergebnisse sind in der Liga sicher wichtiger als in den Vorbereitungsspielen, doch auch diese Erfolgserlebnisse können die Mannschaft prägen. Viel wichtiger in der Saisonvorbereitung scheint allerdings das “Wie” zu sein. Die Testspiele und auch was man von den Trainingseinheiten an kurzen Einspielern und Bildern sah, lässt für den Ligastart hoffen. Die Harmonie im Team und zwischen den sportlich Verantwortlichen scheint augenscheinlich zu stimmen. Das VfB-Spiel hat sich gegenüber der letzten Saison verändert. Das Trainerteam legt Wert auf das Umschaltspiel, auf die schnelle Balleroberung und der temporeichen Weiterverarbeitung in Richtung gegnerisches Tor. Das haben die Tests gegen Liverpool und Hamburg gezeigt. Der Ballbesitz-Fussball der vergangenen Saison ist damit weitestgehend Geschichte, so könnte man meinen. Gegen Bielefeld und Sandhausen konnte der VfB allerdings auch in Phasen des längeren Ballbesitzes mehr aus der Situation machen, als in vielen Spielen der Vorsaison. Stuttgart zeigt sich in der aktuellen Vorbereitung also weitaus flexibler als zuletzt und das bisher mit Erfolg.

Waldemar Anton, als wäre er schon immer dabei – Die Jungen werden konstanter

Mit der Verpflichtung von Waldemar Anton und Konstantinos Mavropanos wollte der VfB gezielt die Abwehr stärken. Dass Mavropanos in Kitzbühel keine Rolle spielte, war seiner Verletzung zuzuschreiben. Waldemar Anton hingegen ist im Abwehrzentrum gesetzt. Er spielt seinen Part bisher so souverän, als wäre er schon länger Teil der Mannschaft. Kann er diese Leistungen in der Saison bestätigen, war dieser Transfer am Ende vielleicht sogar der Schlüssel zum Erreichen der Ziele. Eine weitere Erkenntnis, die man aus der bisherigen Vorbereitung ziehen kann, ist die Weiterentwicklung der jungen Spieler, die in der abgelaufenen Saison nur eine Nebenrolle hatten. Mateo Klimowicz spielte in allen Tests und wird wohl auch zum Start der Pflichtspiele auf dem Rasen stehen. Nicolas Gonzalez, sollte er bleiben und Silas Wamangituka bestätigen ihren guten letzten Eindruck im Aufstiegs-Schlussspurt und werden in dieser Form den Schwaben und ihren Fans eine Menge Freude bereiten. Zu guter Letzt könnte der Trumpf des VfB seine Bank werden. Denn nicht nur die erste Elf zeigte mehr als nur gute Ansätze, sondern auch die Spieler, die bei den bisherigen Tests ins Spiel kamen, konnten durchaus überzeugen. Tanguy Coulibaly sei als Beispiel genannt. Der 19-Jährige kam in der abgelaufenen Saison auf 20-Zweitliga-Minuten. Kam er in den Tests aufs Feld, belebte er das VfB-Spiel. Die Konkurrenz im VfB-Kader ist hoch und scheint noch gestiegen zu sein, auch der zweite Anzug kann durchaus Spiele entscheiden. Sieht man von den Verletzungen ab, kann Pellegrino Matarazzo auf eine starke Vorbereitung eines insgesamt jungen, aber starken Teams zurückblicken. Zwei Wochen und ein Test gegen Straßbourg bleiben, um das Erarbeitete noch zu festigen. Was diese gute Vorbereitung dann Wert ist, wird der Start in die Pflichtspiele im Pokal und in der Bundesliga zeigen.

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