Claus Vogt schlägt zurück – Fans in der Zwickmühle

Vogt hat den offenen Brief von Hitzlsperger kommentiert

Nachdem Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger am Mittwoch einen offenen Brief verfasste, in dem er seine Kandidatur für das Amt des VfB-Präsidenten erläuterte und den Amtsinhaber Claus Vogt dabei scharf kritisierte, schlug VfB-Präsident Vogt in einer Erklärung über seine Instagram-Seite zurück. Ihm missfiel, dass Hitzlsperger sein Schweigen brach und die Bewerbung um das Amt öffentlich machte. “Dass sich Thomas Hitzlsperger zur Wahl des Präsidenten aufstellen und es damit zu einer Kampfkandidatur kommen lassen will, war mir seit zwei Wochen bekannt. Aber habe ich jemals darüber gesprochen? Nein. Denn das sind Interna und die bleiben intern. Zumindest bei mir.” Thomas Hitzlsperger sprach von einem “Profilierungswunsch eines Einzelnen”. Claus Vogt entgegnete: “Ich habe versprochen, Entscheidungen immer im Sinne und Interesse des VfB und unserer Mitglieder – und nicht zum persönlichen Vorteil – zu treffen. Das tue ich. Undurchsichtige Politik wie „Tarnen, Tricksen und Täuschen“, nur meinen eigenen Posten verteidigen, Indiskretionen streuen, die Mitglieder nicht ernst nehmen und sie wissentlich täuschen – das ist mit mir nicht zu machen.”

Streitthema Aufklärung des Datenskandals

Thomas Hitzlsperger kritisierte den Alleingang des Präsidenten und die zu hohen Kosten, die die Aufklärung des Datenskandals mit sich bringen würden. Claus Vogt schrieb daraufhin: “Mehrfach wurde in den zurückliegenden Wochen versucht, die Arbeit der Kanzlei Esecon zu torpedieren, ihren Auftrag einzugrenzen und schließlich sogar ohne Endergebnis zu den der für die im Raum stehende Datenweitergabe und Täuschungsversuchen verantwortlichen Personen zu beenden.” Die Kosten seien laut Vogt über eine Versicherung abgedeckt. Auch zum Thema Alleingang gab er eine Stellungnahme ab, in der er sagte, dass dies im Verein so nicht möglich sei. “Dafür gibt es ein Präsidium, den Aufsichtsrat, den Vereinsbeirat mit entsprechenden Vorgaben und Regelungen. Bei Einhaltung dieser Regeln und der geltenden Gesetze kann und darf Einer allein nicht mehr alles alleine entscheiden.” Vogt möchte die Werte: Anstand, Respekt, Offenheit und Ehrlichkeit beim VfB verkörpert sehen.

Was sagen die nun Fans dazu?

Sicherlich werden sich nun für die beiden entgegengesetzten Lager, Anhänger bilden. Viele Fans haben in den sozialen Netzwerken auch bereits klare Tendenzen. Aus einigen Kommentaren ist allerdings auch herauszulesen, dass viele der Mitglieder und Fans nun ein wenig in der Zwickmühle sind. Bislang stehen die Aussagen von Thomas Hitzlsperger gegenüber den Aussagen von Claus Vogt. Was nun der Wahrheit entspricht, darüber können die VfB-Fans nur spekulieren. Viele Anhänger sahen in dem aktuellen Verhältnis der Personen eine gute Konstellation, dazu ist sowohl der Präsident, als auch der Vorstandsvorsitzende vielen Fans sympathisch. Claus Vogt als Mann aus der Mitte der Fans, Thomas Hitzlsperger als der Macher der jüngeren erfolgreichen Zeit. Insgesamt sind die meisten Fans enttäuscht darüber, dass man in einer sportlich so gut laufenden Zeit, nun an anderer Stelle wieder negative Schlagzeilen erlebt. Bleibt nur eins zu hoffen, dass es dem positiven Lauf der Schwaben auf dem Rasen keinen Abbruch tut.

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