0:5 – Moralkiller oder jetzt erst recht in Köln?

Stuttgart verliert in Halbzeit zwei für kurze Zeit völlig die Kontrolle

Auch wenn VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo angekündigt hatte, Fussball spielen zu wollen und nach vorne auch mutig auftreten zu wollen, so war die Startelf zumindest personell, defensiv ausgerichtet. Im Spiel sah das zunächst allerdings ordentlich aus. Das Stellungsspiel passte, die Defensive stand ordentlich. Dass man die Bayern selten völlig abmelden kann, steht außer Frage. Mit Omar Marmoush hatte Stuttgart sogar die Möglichkeit in Führung zu gehen, sein Sprint endete in einem Fehlschuss. Die Bayern wurden stärker und bekamen mehr Räume. Fünf Minuten vor der Pause traf Gnabry den Ball perfekt, er hatte allerdings zu viel Platz. Förster hätte es wenige Minuten später nochmals spannend machen können, doch sein Abschluss kam zu spät. Nach dem Seitenwechsel drückte Stuttgart die Bayern in die eigene Hälfte, zeigte ordentliche Ballbesitzphasen, doch bei Ballverlust war München zu schnell für den VfB, Gnabry trifft zum zweiten Mal. Nach knapp 70 Minuten rissen allerdings alle Dämme. Der eingewechselte Führich verlor den Ball, Lewandowski hebt die Kugel über Müller, drei Minuten später ging es erneut schnell und präzise, der VfB wurde in dieser Phase schlichtweg überrannt und verhielt sich wie eine unterklassige Mannschaft. Lewandowski traf erneut, Gnabry setzte den Deckel mit dem fünften Tor drauf, nachdem Müller einen hohen Ball nicht richtig erreichte und Gnabry vor die Füsse legte. Dass man gegen Bayern einen perfekten Tag erwischen muss, um eine Chance zu haben, ist bekannt. Betrachtet man das Spiel über 90 Minuten, gab es einige Phase, die Lust auf mehr machten. Der VfB hatte allerdings fünf ganz dunkle Minuten, die die Bayern gnadenlos nutzten. Das Ergebnis fiel zu hoch aus. Dass die Moral nun nicht darunter leidet, kann das Team am Sonntag in Köln zeigen.

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