Kissen, warmer Tee und heiße Schoko – Trainer scherzt erneut über Heimspiel-Serie

Was bringt dem VfB den ersten Heimsieg der Saison?

Eigentlich ist das Thema schon kein Thema mehr, denn es wurde schon zu viel darüber gesagt und geschrieben. Am morgigen Freitag ist es für den VfB wieder soweit. Ein Heimspiel steht an und der erneute Versuch nun endlich einen Sieg vor “heimischem Publikum” einzufahren. Und genau das ist aus ernsthafter Sicht wohl ein wenig das Problem, das der VfB nicht exklusiv hat. “Ohne Fans, ohne was zurückgeben zu wollen, ist das Stadion ein leerer Ort. Deswegen war es wichtig, dass der Platz nun stimmt und die Abläufe.” Trainer Pellegrino Matarazzo ist froh, zum zweiten Mal nach Gladbach auf einem neuen Rasen spielen zu können, doch die Zuschauer fehlen eben an allen Ecken und Enden. Um den Spielern im eigenen Wohnzimmer etwas mehr Wohlfühlatmosphäre geben können, hatte der Coach einen nicht ganz ernstgemeinten Vorschlag. “Ich kann Kissen hinlegen auf den Sitzplätzen in der Kabine, vielleicht mal einen warmen Tee oder ne heiße Schoko.” Doch das Wohlfühlen sieht Matarazzo auch nicht als Hauptgrund für die negative Heimserie ohne Sieg. Sein letzter ein wenig scherzthafter Vorschlag war die Busroute vom Hotel zum Stadion zu ändern, auch das brachte nur einen Punkt gegen Gladbach.

Spiel gegen Mainz wird nicht den Rest der Saison entscheiden

Nach zuletzt wenig Punkten ist der VfB zwar noch auf Tabellenplatz zehn, doch die hinteren Ränge rücken näher heran. Mit Mainz kommt nun ein Gegner, der einen Aufwärtstrend zu verzeichnen hat. Gegen den Bayernjäger Nummer eins, RB Leipzig, konnten sie sogar drei Punkte mitnehmen. Pellegrino Matarazzo weiß also, dass ein Gegner in die Mercedes-Benz Arena kommen wird, der nun Lunte gerochen hat und sich mit einem Sieg an den VfB annähern kann. Doch für den VfB-Coach wird dieses Spiel, egal mit welchem Ausgang, den Rest der Saison nicht entscheiden. Für ihn ist jedes Spiel richtungsweisend und am Ende geht es um die Punkte, die man natürlich versucht über maximale Intensität und maximalen Teamgeist in Stuttgart zu behalten.

Thommy ein Startelfkandidat

Wer für den VfB auf dem Platz stehen wird, ist wie immer nicht bekannt. Sosa und Förster sind wieder fit, bei Anton steht noch ein Fragezeichen. Gonzalo Castro steht vor seinem 400. Bundesligaspiel, sollte er auf dem Platz stehen. Für Matarazzo ist entscheidend, wer die Bereitschaft zeigt ins VfB-Spiel zu investieren. Nach den guten Minuten in Freiburg könnte Erik Thommy ein Mann für die erste Elf sein. Nach drei Wochen Teamtraining wird es für ihn wohl noch nicht ganz für 90 Minuten reichen, der Trainer sieht ihn allerdings bei 60-70 Minuten. “Wir werden sehen” – klingt eher nach Startelf, doch Matarazzo schränkt ein und verweist auf den Typ Spieler, den er gegen Mainz braucht.

Wenn man von Glück spricht, ist man meist Opfer

Das Duell VfB gegen Mainz ist auch das Duell Alutreffer-Spitzenreiter gegen Tabellenzweiter. Doch Trainer Matarazzo will den Begriff Pech und Glück nicht zu sehr strapazieren. “Wenn man von Glück spricht, ist man meist ein Opfer”. Ihm geht es eher darum darüber zu reden, was man tun kann, es besser zu machen. A propos besser machen. Der Elfmeter gegen Freiburg war ebenfalls verbesserungswürdig, Pellegrino Matarazzo will jedoch keine Vorgaben machen, wer den nächsten schießen wird. Er ist sich allerdings sicher, dass Nicolas Gonzalez seinen Fehler wieder gut machen wird, sollte er sich auch beim nächsten Pfiff den Ball auf den Punkt legen.

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