War der Videoschiedsrichter nicht “online”?

Der VfB und allen voran Trainer Nico Willig erheben Vorwürfe

Niemand gibt dem Schiedsrichter die alleinige Schuld an dem verlorenen Spiel. Nico Willig bemängelte nach der Partie die Passivität seiner Spieler bei den ersten beiden Gegentoren vor der Halbzeit, lobt allerdings auch die Einstellung, selbst nach dem 0:3 noch alles versucht zu haben, wieder ins Spiel zu finden. Alles Kommentare für und gegen die eigene Leistung und dennoch brodelt es nicht nur bei den Fans, sondern auch beim VfB und seinem Trainer. Denn eine Szene hätte die Führung für den VfB bedeuten können. “Wir hatten heute bei der Elfmetersituation kein Spielglück, sie ist eindeutig”, sagte Coach Willig nach dem Spiel auf der vereinseigenen Homepage. Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten wurde er ein wenig deutlicher: „Wenn wir schon einen Videoschiedsrichter installieren, dann hätte er in dieser Situation online sein müssen, wie ich immer zu sagen pflege.” Beim deutlichen Handspiel des Berliner Spielers Rekik im Strafraum gab es kein Signal aus dem Kölner Keller für den auf dem Platz stehenden Schiedsrichter Schlager.

Auch Schiedsrichterboss sieht Fehler bei Videoschiedsrichter

Der Pfiff zum fälligen Elfmeter blieb aus. Dennis Aogo gab zu Protokoll, “die meisten haben es auf dem Platz nicht gesehen“, doch dafür gibt es Günther Perl, den VAR oder auch Videoschiedsrichter. Aogo weiter: „Es ist für mich unverständlich, wie man das als Videoschiedsrichter nicht sehen kann.“ So sah es auch der DFB-Schiedsrichterboss Lutz-Michael Fröhlich, der Perl die Schuld gab, nicht eingegriffen zu haben. Sicherlich ist es immer einfach solche Argumente nach einem verlorenen Match anzuführen, doch letztlich hätte eine mögliche VfB-Führung dem Spiel einen anderen Verlauf bringen können. Wieso also muss man sich stets rechtfertigen, diese Fehlentscheidung nicht als Alibi gelten zu lassen. Dieser nicht gegebene Elfmeter ist ebenso spielentscheidend, wie die eigenen Fehler. Beides sollte also angesprochen werden dürfen.

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