Knappe Mehrheit für baldigen Start der Liga trotz Geisterspiele

Die ersten beiden Ligen sollen Anfang Mai wieder starten

Die Deutsche Fussballliga DFL hatte in Absprache mit den 36 Profivereinen die Pause der Bundesliga und der 2. Liga bis zum 30. April erweitert. Zuerst war sie nur bis zum 02. April ausgesetzt worden, doch an einen Spielbetrieb ist in der aktuellen Lage, in der das Kontaktverbot gilt, nicht zu denken. Anfang Mai, so der Plan aller Beteiligten, soll dann aber wieder der Ball rollen, so dass die beiden ersten Ligen zu Ende gespielt, ein Meister, Aufsteiger und Absteiger ermittelt werden können. Damit die Vereine nach der Pause wieder fit in den Spielbetrieb gehen können, wird es in vielen Bundesländern eine Ausnahmeregel geben. Einige Clubs haben das Training bereits schon wieder aufgenommen, der VfB will dies nach Erteilung dieser Ausnahmeregelung in Baden-Württemberg in der kommenden Woche ebenfalls wieder tun. Ob Anfang Mai die Ligen wirklich starten können, ist allerdings noch lange nicht klar und geregelt. Sollte es wieder losgehen, dann werden es in jedem Falle Geisterspiele werden, die alles andere als beliebt sind. Auf der Facebookseite von VfB-exklusiv wurde daher eine Umfrage gestartet, ob die Fans einen Start mit Geisterspielen bevorzugen oder man lieber warten sollte, bis auch wieder mit Zuschauer gegen den Ball getreten werden kann. Rund 4000 Besucher der Seite haben abgestimmt, eine knappe Mehrheit von 56 Prozent war für einen baldigen Start der Liga, auch wenn man die bittere Pille schlucken muss, dass die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden.

Mislintat sieht den VfB noch gut aufgestellt

Die Zuschauereinnahmen fallen für die Vereine zwar weg, doch die TV-Gelder wären gerettet, was wiederum den ein oder anderen Verein am Ende vor der Insolvenz bewahren könnte. Laut dem Kicker-Sportmagazin sind 13 der 36 Erst- und Zweitligisten von einer Pleite bedroht, würde die Saison nicht zu Ende gespielt werden können. Der VfB zählt hierzu aktuell noch nicht. Beim Schwäbischen Tagblatt äußerte sich Sportdirektor Sven Mislintat: “Wir sind ein gesunder Club, trotz des Abstiegs haben wir durch Transfers im Kalenderjahr 2019 einen hohen Überschuss erwirtschaftet.” Doch, so tippt Mislintat, wird jeder Verein irgendwann an seine wirtschaftlichen Grenzen stoßen. “Einige allein durch den Wegfall von Zuschauereinnahmen. Wenn aber sämtliche Einnahmen einbrechen, dann wird es auch für uns irgendwann sehr eng.”

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