Stuttgart reicht eine 30-Minuten-Gala zum Kantersieg

Der VfB holt sich beim 5:1 gegen Sandhausen Platz zwei zurück

Die erste Überraschung gab es bereits vor dem Spiel. Pellegrino Matarazzo kündigte an, es ein wenig anders machen zu wollen, ohne konkret zu werden. Was er damit meinte, zeigte der Blick auf die Startaufstellung. Die Abwehrreihe wurde runderneuert, in einer Dreierkette spielte mit Karazor, Phillips und Kempf. Ganz vorne im Sturm bot er Sasa Kalajdzic auf, der sein Startelfdebüt gab. Stuttgart kam gut ins Spiel, hatte mit Kaladjzic einen starken Wandstürmer, der die Bälle hielt und weiterleitete. Die Abwehrreihe um Phillips machte einen gefestigten Eindruck. Nach 12 Minuten gab es Eckball, der eigentlich keiner war. Klement bediente Nicolas Gonzalez, der den Ball perfekt mit dem Kopf ins Tor wuchtete. Acht Minuten später traf Gonzalo Castro per Volleyballschuss ins lange Eck. Der VfB war in der Spur. Eine unwiderstehliches Solo von Silas Wamangituka brachte wenig später den dritten Treffer nach 28 Minuten. Das Tor wuerde zwar als Eigentor gewertet, doch 90% davon gehörten Wamangituka. Den fälligen Strafstoß nach Foul an Förster weitere drei Minuten später, netzte wieder Nicolas Gonzalez ein. 4:0 nach 31 Minuten. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt entschieden. Sandhausen war bedient und brachte kaum einen Fuss auf den Rasen.

Hat der VfB im 32. Saisonspiel seine Elf gefunden?

Trotz der 4:0-Pausenführung konnten sich die Schwaben wenig weitere Torchancen herausspielen, doch man sah eine Elf, die eine andere Körpersprache auf dem Feld zeigte. Bälle konnten plötzlich gestoppt und zielgerichteter weitergespielt werden, mehr Zug zum Tor war erkennbar, jeder forderte Bälle, den Blick aufrecht und geradeaus. Es schien, als hätte sich kurz vor Ende der Saison eine Mannschaft gefunden, nach den verunsicherten Auftritten zuletzt. Auch wenn die Gala nach einer halben Stunde vorbei war und auch die zweite Halbzeit außer dem Anschlusstreffer der Gäste und dem Last-Minute-Tor von Hamadi Al Ghaddioui kaum Highlights bot, so konnte man als VfB-Anhänger ein Spiel der Stuttgarter seit langem mal wieder ohne Aufregung genießen.

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