Konzentration aufs Wesentliche – zu Viele machen zur Unzeit wieder ein Fass auf

Rund um den VfB gibt es wieder zu viele Themen, was der Verein aktuell nicht gebrauchen kann

Als wäre die Situation nicht schon bedrohlich genug für den Bundesligisten, werden nun wieder Nebenkriegsschauplätze eröffnet, die der VfB in dieser Phase alles andere als gebrauchen kann. Die Geschichte rund um den eventuell zu späten Austritt des Präsidenten Wolfgang Dietrich aus den Finanzstrukturen von Quattrex beschäftigte die Medien zeitweise mehr als das Auftreten der Mannschaft in den letzten Wochen und die damit verbundene Trainerentlassung von Weinzierl. Wolfgang Dietrich verteidigte sich in einer Erklärung, sein gutes Recht. Allerdings sollte er und die Medien es in dieser Phase nun dabei belassen. Ein Klärung würde dem VfB aktuell keine Punkte bringen. Auch der erneute Disput, der gerade über die Medien zwischen Guido Buchwald und Aufsichtsratsmitglied Wilfried Porth ausgetragen wird, kann dem VfB momentan nicht den Klassenerhalt sichern. Porth wirft Buchwald vor, Unwahrheiten in Zusammenhang mit dem Aufsichtsrat und seinem Rücktritt gesagt zu haben. Der Weltmeister von 1990 kontert zurück. „Er hat mich verbal in der Öffentlichkeit, wo viele Leute drumherum gesessen haben, angegriffen. Da gibt es viele Zeugen“. Wolfgang Dietrich steht Wilfried Porth zur Seite: „Es war Wilfried Porth ein Anliegen, auf die öffentlichen Aussagen über seine Person zu reagieren. Das steht ihm selbstverständlich zu“.

Müller wäre ein Feuerwehrmann lieber gewesen

Guido Buchwald sorgt sich bei diesem Thema dann doch eher um den Verein und den drohenden Abstieg und würde auch diese Klärung am liebsten auf die Zeit nach einer Entscheidung, ob Stuttgart nun im Obenhaus bleiben darf oder erneut absteigen muss, vertagen. „So etwas tut dem VfB Stuttgart in der jetzigen Lage sicher nicht gut“. Auch Hansi Müller konnte sich ein Statement nicht verwehren. Seine Kritik ging um das Sportliche beim VfB. „Ich finde die Trainer-Entscheidung sehr waghalsig von Thomas Hitzlsperger. Ich hätte mich in dieser sehr ernsten Lage für einen Feuerwehrmann entschieden, einen, der schon mal nachgewiesen hat, dass er das Ruder noch rumreißen kann“. Der VfB und Thomas Hitzlsperger haben ihre Entscheidungen begründet und so gehandelt. Das Wesentliche für den gesamten Verein ist nun die Rettung und damit der Verbleib in der ersten Liga. Es zählt nur die Leistung des Teams auf dem Feld und des neuen Trainergespanns an der Seitenlinie und die damit hoffentlich eingefahrenen Punkte. Alle anderen Thema und persönlichen Eitelkeiten sollten noch drei, vier Wochen in den Schubladen der Herren und der Medien verweilen, denn Punkte werden diese sicher nicht einbringen. Unterstützung für den VfB im Abstiegskampf wäre das bessere Mittel sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.

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