“Wir haben uns blöd angestellt” – Traurige Erkenntnis und Durchhalteparolen

Der VfB verliert in Karlsruhe

Drei Punkte ziehen und nach Hause fahren, das waren die Worte des Sportdirektors, doch allein die Taten fehlten mal wieder. Der VfB spielte auch am 31. Spieltag wie in rund 27 Spieltage zuvor. Der typische Spielverlauf der Schwaben wurde auch in Karlsruhe wieder deutlich. Frühes Gegentor nach einem individuellen Fehler. Erst dann wachte man auf, versuchte mit ein wenig mehr Tempo den Gegner unter Druck zu setzen, doch auch der KSC konnte das VfB-Spiel verteidigen und weitestgehend vom eigenen Tor fernhalten. Stuttgart hatte die ein oder andere Möglichkeit, am Ende war Keeper Uphoff zur Stelle. Silas Wamangitukas Sprint in den Strafraum brachte zumindest das 1:1 nach einen Treffer durch Nicolas Gonzalez´ Elfmeter. Die letzten Spielminuten vor dem Seitenwechsel machten Mut für die zweite Halbzeit, doch es kam erneut zu wenig. Dass das Siegtor des KSC nach einem Gestocher im Strafraum fallen muss, in dem der VfB den Ball nicht wegbekommt, vielleicht ein wenig symptomatisch für die VfB-Saison. Pellegrino Matarazzo musste nach der Partie zugeben, dass dieses Tor dem VfB den Zahn gezogen hat. “Wir sind zunächst gut in die zweite Halbzeit gekommen und haben versucht, den Druck hochzuhalten und zu Torchancen zu kommen. Dann kassieren wir ein Standard-Gegentor, das uns komplett rausgerissen hat aus dem Spiel. Danach war es zu hektisch, zu wild, zu viele Fehlpässe. Unter dem Strich sind wir natürlich sehr unzufrieden.”

Einmal mehr muss es im nächsten Spiel funktionieren

Dass man nach Niederlagen immer wieder aufs nächste Spiel schauen muss, ist keine Überraschung mehr und wirkt ein wenig wie eine Durchhalteparole. “Aber es geht immer weiter und wir müssen den Blick auf das nächste Spiel gegen Sandhausen am Mittwoch richten.” Auch Philipp Klement, der in der Startelf stand, richtet seinen Blick auf die Englische Woche. “Wir brauchen gar nicht auf andere oder zu weit in die Zukunft zu schauen, sondern müssen den Kampf annehmen und versuchen, als ersten Schritt am Mittwoch zu gewinnen.” Er zeigt allerdings auch mit seinen Worten, dass wieder einmal bei einem Verein aus dem Tabellenkeller nicht mehr drin war. “Nach dem 2:1 haben wir es nicht mehr geschafft, nochmal richtig Druck aufzubauen und hatten nur noch ein paar Halbchancen. Da haben wir uns blöd angestellt und dem Gegner in die Karten gespielt. In den Strafräumen werden die Spiele entschieden, da war der Gegner heute besser. Das ist dann im Großen und Ganzen zu wenig und auch nicht unser Anspruch. Vorne hat die Genauigkeit gefehlt und hinten müssen wir konsequenter verteidigen.” Eine deutliche, aber auch traurige Erkenntnis.

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