Nach Aufsichtsrats-Entscheidung: Lasst uns auf Hitzlsperger und Mislintat – jetzt zählt nur der Sport!

Der Sportvorstand und der Sportdirektor sind jetzt gefragt

Ein Kommentar von VfB-exklusiv

Viele hätten sich den kompletten Neuanfang gewünscht. Das heißt auch die Nummer eins im Verein, das Präsidentenamt, hätte mit einer neuen Person, mit einer Person, die neben der wirtschaftlichen Kompetenz auch die sportliche Seite bedienen hätte können, besetzt werden sollen. Sicher wäre das die Idealvorstellung dieses Amtes. Auch ein Rücktritt nach einem sportlichen Desaster, wie das eines Abstiegs, wäre ein logischer Schritt gewesen. Doch es bleibt dabei, Wolfgang Dietrich bleibt Präsident. Der Aufsichtsrat begründet seine Entscheidung mit der Handlungsfähigkeit des Vereins, die erhalten bleibt und dem Vertrauen in den Weg, den Wolfgang Dietrich mit der Besetzung von Thomas Hitzlsperger als Sportvorstand, gegangen ist. Der Fisch stinkt vom Kopf. Der, der die Verantwortung trägt, muss auch die Konsequenzen ziehen, wenn es nicht läuft. Das sind gute Argumente, die für eine Demission von Wolfgang Dietrich gesprochen hätten, keine Frage. Auch die Unklarheiten, um seine wirtschaftlichen Verbindungen mit anderen Fussballvereinen spricht nicht gerade für eine Bestätigung im Amt. Der Anteil von Dietrich am Abstieg des VfB ist sicher kein kleiner, doch eine Person allein trägt sicher auch nicht die gesamte Schuld daran. Es gab viele Faktoren, die dazu führten. Die Proteste werden zurecht weitergehen, doch nun zählt nur der sportliche Erfolg des Vereins.

Wir Fans sollten uns nun auf andere Dinge konzentrieren

In den kommenden Wochen geht es beim VfB einzig und allein darum, eine Mannschaft zu finden, die stark genug ist, das Ziel Wiederaufstieg zu erreichen und sich in der Folge langfristiger als zuletzt, im Oberhaus zu etablieren. Dazu braucht es Entscheidungen, alte Spieler aus dem Kader zu nehmen, neue hungrige Spieler, die vor allem zueinander passen zu verpflichten und die eigene Jugend wieder mehr ins Boot zu holen. Der VfB hat dafür mit dem Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und dem Sportdirektor Sven Mislintat zwei Personen an Bord, die aktuell mit Zeitdruck diese Aufgabe angehen und teils auch schon erste Puzzleteile präsentieren konnten. Die Vorschusslorbeeren für Sven Mislintat sind groß, die Sympathien für Thomas Hitzlsperger ebenfalls. Beide sind trotz ihres jungen Alters schon länger im Fussballgeschäft tätig, sei es als Spieler, Jugendleiter oder Spielerscout. Man sollte den beiden jetzt das Vertrauen schenken und auf ein glückliches Händchen der sportlich Verantwortlichen hoffen. Ein guter Riecher bei der Spielerwahl ist das eine, dass die Mannschaft zusammenpasst, dazu braucht es am Ende auch ein wenig Glück und Geschick des Trainers. Aktuell sind Sportvorstand und Sportdirektor die Macher des VfB und nicht Wolfgang Dietrich. Und nur das sollte aktuell zählen.

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