Brandherde vor dem VfB-Tor: “Es liegt nicht am System”

Der VfB steht vor dem Auswärtsmatch in Regensburg

Beim VfB sind alle Nationalspieler wohlbehalten wieder zurück am Wasen, bis auf Santiago Ascacibar, dem noch ein Gespräch mit der sportlichen Leitung bevorsteht. Laut Medien forderte er beim Trainer einen Stammplatz auf seiner angestammten Position ein. “Jeder hat ne zweite Chance verdient” sagte Tim Walter und wollte damit nicht mehr weiter auf das Thema eingehen, bis er nicht mit Ascacibar selbst gesprochen hatte. Ansonsten gibt es nur ein wenig Reisemüdigkeiten bei Sosa und Endo, für Mario Gomez könnte es wegen einer Magenverstimmung bis zum Wochenende nicht reichen. Marc Oliver Kempf ist wieder an Bord, damit wird es entweder Philipps oder Badstuber treffen, einer von beiden wird auf der Bank sitzen. Der Keeper und der Kapitän sind bei Tim Walter die Konstante im Team.

Wird Kempf die individuellen Fehler reduzieren?

Der VfB hat bislang ordentlich gepunktet, ohne bisher das große Feuerwerk abgebrannt zu haben. Die Heimspiele konnte man alle 2:1 gewinnen, die Auswärtsspiele gingen Remis zu Ende. Mehr als zwei Tore konnte der VfB in einem Pflichtspiel noch nicht erzielen. Geht es nach Tim Walter werden die vielen Torchancen noch zu wenig veredelt. Am Torabschluss wurde und wird gearbeitet. Doch viel mehr Sorge bereitet die Defensive. Gegen Bochum und St. Pauli brannte es teilweise lichterloh im Strafraum der Schwaben und mit viel Glück konnte in der ein oder anderen Szene das Gegentor verhindert werden. Die Gegenspieler standen teils völlig blank vor dem VfB-Tor, konnten die Schwäche aber nicht konsequent nutzen. Tim Walter brach nun eine Lanze für sein Spielsystem, das die Innenverteidiger teils bis an die Mittellinie und darüber hinaus vorrücken lässt. “Es liegt nicht am System, sondern an den individuellen Entscheidungen und den individuellen Fehlern. Es kann immer passieren, egal ob man mit fünf oder mit acht verteidigt.” Um diese Fehler zu minimieren, fordert der Trainer seine Spieler auf noch mutiger zu spielen, was im Vertrauen der eigenen Stärke liegt, die er bei seinen Spieler absolut vorhanden sieht. Für Tim Walter ist das erforderliche Risiko, dass der Fussball braucht, absehbar. Welcher Spieler, wie mutig spielt, wird man am Samstag in der Continental Arena sehen, wenn der VfB auf Regensburg trifft. Für zwei Spieler wird es ein besonderes Spiel. Hamadi Al Ghaddioui kam zu Saisonbeginn vom SSV nach Stuttgart. Marco Grüttner, der Stürmer des Jahn Regensburg, schnürte von 2013 bis 2016 seine Kickstiefel für den VfB II.

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