Aufräumen ohne zeitliche Dimension: Aufstieg bringt Zeit, weiterentwickeln und bauen zu dürfen

Mislintat kritisiert Ungeduld vieler Vereine

In einem Interview mit DAZN spricht VfB-Sportdirektor Sven Mislintat über seinen Weg junge Spieler zu fördern und über die Herausforderungen in vielen Traditionsvereinen. Auch beim BVB war zu seiner Zeit das Geld knapp. So hatte es sich Sven Mislintat zu seinem Weg gemacht und steht auch heute noch dahinter, junge Spieler mit Mentalität, Charakter und einer gesunden Einstellung zur Entwicklung, eine Chance zu geben. “Man wird dafür ganz oft belohnt, auch wir bis zum jetzigen Zeitpunkt.” Gemeint sind beim VfB die Entwicklungen vieler bis dato unbekannter Spieler, wie Wamangituka, Coulibaly und Klimowicz. Die neue Generation steht mit Cisse und Ahamada bereits in den Startlöchern. Auch beim VfB muss, wie damals beim BVB aus der Not eine Tugend gemacht werden.

“Oft ist der zeitliche Rahmen nicht gegeben”

Für diesen Weg, den der VfB seit Mislintat im Amt ist, geht, fehlt nach seiner Aussage oft der zeitliche Rahmen. “Es wird kaum erlaubt, in der Entwicklung, wo es ein Schritt zurückgeht, diesen Schritt geräuschlos machen zu dürfen. Der Weg wird sehr schnell kritisch hinterfragt, in Klubs, die ne Zeit lang nicht erfolgreich waren.” Für seinen Weg, war der Aufstieg daher umso wichtiger und nun wird es wichtig sein das klare Ziel Klassenerhalt zu erreichen, “weil dies Schritt für Schritt in die richtige Richtung geht und einem die Zeit bringt, weiterzuentwickeln und weiter bauen zu dürfen.”

Misswirtschaft der letzten Jahre wird aufgeräumt

Die TV-Gelder sind ohne Zuschauer gerade die elementare Einnahmequelle. Doch im Ranking steht der VfB auf Platz 16, was die Verteilung angeht. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für höhere Ziele sind nicht vorhanden. Das liegt, geht es nach Mislintat, auch an der Tatsache, dass in den letzten Jahren nicht gut und erfolgreich gearbeitet wurde. “Das hat Geld gekostet, das räumen wir gerade auf.” Doch dieser Prozess geht nicht von heute auf morgen und sollte ohne zeitliche Dimension geschehen. “Wir müssen viele Schritte nach vorne machen und so wenig wie möglich zurück, dann schauen wir mal wo wir stehen, in ein paar Jahren.”

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