Alt oder jung – Erfahrung oder Profidebüt? Wer spielt für Kaminski?

Die Vorzeichen sind klar – Walter muss seine Innenverteidigung umstellen

Nach der bitteren Diagnose Kreuzbandriss bei Marcin Kaminski und der Sperre nach seiner Gelb-Roten Karte für Maxime Awoudja ist für Tim Walter einen Tag nach dem 2:1 Erfolg gegen Hannover klar, dass neben dem neuen Kapitän Marc Oliver Kempf ein Spieler in Heidenheim auflaufen wird, der am Freitagabend nicht auf dem Rasen stand. Als Innenverteidiger stehen aktuell noch Holger Badstuber, Luca Mack und Antonis Aidonis im VfB-Kader. Ob Aidonis aus der zweiten Mannschaft wieder hochgezogen wird, muss abgewartet werden. Ein möglicher Neuzugang, der sicher ganz so schnell nicht am Wasen auftauchen wird, wenn überhaupt, ist für das Spiel am Sonntag auch keine Option für die Startelf. Tim Walter kann sich also zu zwei seiner Spieler Gedanken machen, eine Woche lang hat er Zeit sich den erfahrenen Holger Badstuber genauer anzuschauen oder den jungen Luca Mack, der zwar im defensiven Mittelfeld zuhause ist, bei den Profis aber als Innenverteidiger eingeplant ist, was er in der Jugend zuletzt ebenfalls gespielt hatte. Auch Walters Allzweckwaffe Karazor, wäre noch eine Option, doch ihn sieht er lieber auf der Sechs.

Die Chance für die Jugend?

Für Holger Badstuber spricht die Erfahrung aus Champions League und Bundesliga. Im Relegationsrückspiel hatte er eine gute Partie abgeliefert, davor war er auch bei den Vorgängern von Tim Walter oft nicht im Kader. Will der VfB seine Devise umsetzen und auf die eigene Jugend setzen, wäre die Situation, so traurig sie auch ist, die Chance dafür. Für Luca Mack, der nach seiner Sperre spielberechtigt wäre und auch gegen Hannover bereits im Kader gestanden hätte, wäre es nach Einsätzen bei der U19 und zwei Regionalligaspielen für den VfB II das Profidebüt in der zweiten Liga. Tim Walter ist für seinen offensiven und mutigen Stil nicht nur in der Spielform, sondern auch in der Gesamtheit bekannt. Ein Einsatz des 19-jährigen ehemaligen U19-Kapitäns wäre also in vielerlei Hinsicht konsequent. Für den Trainer gibt es im Fussball kein Kriterium des Alters, sondern nur der Qualität – man wird sehen, wessen Qualität in der kommenden Woche Tim Walter überzeugt.

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