Matarazzo und die Tricks für den Kopf – was er mit dem “0:0-Gefühl” meint

Der VfB ist in Wolfsburg gefordert

Dass die Jungs vom Wasen kicken können, ist unbestritten. Jeder bringt seine persönlichen Fähigkeiten ins Team ein, die Mannschaft funktioniert im Zusammenspiel. Doch wie heißt es so oft, viele Situationen während der 90 Minuten werden im Kopf entschieden. Beim VfB merkte man das zum wiederholten Male deutlich beim letzten Heimspiel gegen Berlin. Für Pellegrino Matarazzo gab es daher, wie er selbst angekündigt hatte, einiges an Gesprächsbedarf, auch bewusst mit einzelnen Spielern, die ihm das Gefühl gaben, nicht hundert Prozent das umzusetzen, was gefordert war. Ins Detail ging der Coach bei der Presserunde vor dem Spiel in Wolfsburg nicht. Er meinte allerdings, dass ein Trainingsschwerpunkt die Kommunikation gewesen sei. “In Phasen in denen man passiv wird, braucht man Halt auf dem Platz und Spieler, die in der Lage sind, die Mannschaft in der Linie zu halten.” Der Trainer suchte also Lautsprecher und Spieler mit gewissem Führungsqualitäten zum einen, aber es ging auch eine Botschaft an die gesamte Mannschaft. “Fakt ist sobald man anfängt über das Ergebnis nachzudenken und nicht über den Weg zum Ergebnis, wird es nachdenkllich, langsam und passiv. Das heißt man muss immer in der Lage sein, auf den Reset-Knopf zu drücken und weiterzumachen. Sozusagen immer das 0:0-Gefühl auf dem Platz beizuhalten.” Für ihn ist es wichtig, unabhängig vom Ergebnis, immer auf das nächste Tor zu gehen und gleichzeitig hinten die Null zu halten. “Sobald man anfängt ein 2:0 zu spüren, ist es kein gutes Zeichen.” Welche Spieler auf dem Rasen stehen werden, um dieses Ziel zu erreichen, steht wie immer noch nicht genau fest. Was fest steht ist, dass Chris Führich zwar wieder aus der Isolation heraus ist, aber nun erstmal ins individuelle Training einsteigen wird und keine Option für das Spiel ist. Fabian Bredlow wird erst wieder in der Rückrunde einsteigen, solange bleibt Florian Schock die Vertretung auf der Bank. Marc Oliver Kempf ist wieder eine Option für die Startelf, doch laut Pellegrino Matarazzo hat er eine Aufgabe vor sich, um Hiroki Ito zu verdrängen, der seine Sache offensiv, wie defensiv stark macht.