Stuttgart punktet dort wo es früher wenig zu holen gab

Sieben Punkte gegen drei sogenannte Angstgegner

Über Saisons und Jahre hinweg verändern Mannschaften ihr Gesicht. Spieler kommen, Spieler gehen. Oftmals spielt kein Team in einer aktuellen Saison, wie in der Saison davor. Umso erstaunlicher sind diese Statistiken, die manche Vereine als Angstgegner des anderen Vereins aufdecken. Natürlich haben auch die Schwaben ihre Angstgegner, bei denen es einfach nichts zu holen gibt und das bereits über Jahre hinweg. Vor der Partie des zweiten Spieltags in Mainz gab es 12 Ligaspiele in Rheinhessen, die Hälfte ging an den Gastgeber, vier Remis und gerade einmal zwei Partien konnte der VfB für sich entscheiden. Der letzte Sieg war 15 Jahre her. Rein statistisch war die Siegchance des VfB in Mainz also unterdurchschnittlich. Stuttgart holt die ersten drei Punkte der Saison und gewinnt 4:1, gleichzeitig der höchste Sieg in Mainz. Eine Woche später kommt Leverkusen in die Mercedes-Benz Arena, auch diese Statistik spricht eher für den Gegner. 16 Siege stehen 17 Niederlagen vor heimischem Publikum gegenüber. Keine Heimbilanz, die man sich in die Vitrine stellen möchte. In den letzten neun Partien vor dem dritten Spieltag der laufenden Saison ging Bayer sechsmal als Sieger vom Feld. Ein Sieg und zwei Remis. Der VfB in der Gegenwart holt zumindest einen Punkt und damit den vierten der aktuellen Spielzeit. Nach der Länderspielpause steht für Stuttgart die Auswärtsfahrt in die Hauptstadt an. Im Olympiastadion ging man von 33 Erstligapartien satte 21 Mal als Verlierer vom Platz. Die letzten vier Spiele gingen verloren, der letzte Erfolg war auch schon sieben Jahre her. Auch beim Auswärtsspiel in Berlin stehen die Zeichen normalerweise eher pro Gegner. Am vierten Spieltag kann der VfB punkten, holt den erst sechsten Sieg in Berlin und ergattert insgesamt sieben Punkte gegen drei Vereine in Spielen, in denen es in der Vergangenheit seltener etwas zu holen gab. Einzig gegen Freiburg an Spieltag eins, ging Stuttgart leer aus, obwohl hier die Heimbilanz kaum besser sein könnte. 13 Siege, drei Remis und in der laufenden Saison nun die erst dritte Niederlage. Am fünften Spieltag erwartet Stuttgart den FC Köln. Beim letzten Aufeinandertreffen in Stuttgart, konnte der VfB mit einem 2:1-Erfolg den Trend durchbrechen. Zuvor konnte man in elf Heimspielen keinen Sieg einfahren. Ingesamt geht die Bilanz mit 20 Erfolgen gegenüber 14 verlorenen Spielen noch an den VfB. Die Devise muss für den VfB also lauten, einfach den Trend fortsetzen und den begonnenen Weg gegen Köln weiterführen und Punkte holen, wo es früher wenig zu holen gab. Wie schön, dass solche Statistiken auch Raum für Kreativität bieten.

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