Nach dem Platzverweis lag Bayer auf dem Silbertablett

VfB schlägt sich selbst

Neun Heimspiele wartete der VfB vor der Partie auf einen Sieg gegen Leverkusen. Nach zwei Minuten sah es so aus, als würde es auch im zehnten Anlauf nicht funktionieren. Sie bekamen im Strafraum den Ball nicht weg, ließen die Gäste flanken und verhinderten den gut getimten Kopfball nicht. Stuttgart lief ganz früh einem Rückstand hinterher. Leverkusen war nach der Führung in allen Belangen überlegen. Zu deutlich wurde es beim 0:2, als Wirtz Patrik Schick bediente, das ging zu schnell für die Schwaben. Nach 20 Minuten war klar, gegen Bayer kann der VfB mal wieder nichts ausrichten. Doch wie solche vermeitlich klaren Angelegenheiten mit einer Szene kippen können, zeigte die Rote Karte gegen Leverkusens Andrich, als er Coulibaly mit offener Sohle am Knie trifft. Diese Signalwirkung brauchte der VfB und zugegeben auch den zusätzlichen Platz, den man zwangsläufig bekam. Die Zweikämpfe wurde bissiger, das VfB-Spiel zwingender. Die Folge, der Anschlusstreffer. Marmoush brachte einen Freistoß auf den Kopf von Mavropanos, Bayer-Keeper Hradecky konnte noch reagieren, der Nachschuss von Orel Mangala war drin. In der Pause war also jede Menge Hoffnung für Stuttgart, noch etwas mitzunehmen. So kamen sie auch aus der Kabine. Das Problem der Schwaben lag allerdings auf der Hand. Es sah vieles ganz gefällig aus, doch gute Torchancen blieben Mangelware. Nachdem man das Leder unnötig vertendelte, schloss Leverkusen in Person von Wirtz eiskalt ab. Anstatt die Überzahl zu nutzen, präszisere Angriffe zu fahren und die guten Ansätze vom Ende der ersten Halbzeit mitzunehmen, verfielen die Stuttgarter in den alten Trott. Eine Stunde gegen zehn Mann, da war definitiv mehr drin.

Shares