Gonzalez: Abschied vom VfB stand bevor – doch dann kamen die Zweifel

Nicolas Gonzalez hat sich beim VfB durchgebissen

Der argentinische Nationalspieler Nicolas Gonzalez gab in seinem Heimatland ein Interview beim TV-Sender TyC-Sports. Dort öffnete er nun ein wenig seine Gedanken. Während des Gesprächs wurde klar, Gonzalez stand kurz vor dem Abschied aus Stuttgart. “Ich kam fasziniert hierher, aber im Laufe der Monate wurde es für mich sehr schwierig.” Er kam mit der “strengsten und strukturiertesten Gesellschaft” wie er Deutschland nennt, zu Beginn nicht zurecht. Auch sportlich lief es in seiner ersten Saison für die Schwaben alles andere als gut. Er war der Chancentod der Bundesliga, außerdem der Pechvogel beim Freistoß von Dennis Aogo, der möglicherweise den Bundesligaverbleib gesichert hätte, doch Nicolas Gonzalez behinderte die Sicht des Keepers, als er im Abseits stand. Diese Szenen gehören der Vergangenheit an. In aktuell 18 Zweitligapartien kommt der erst vor wenigen Tagen, 22 Jahre alt gewordene Argentinier auf sechs Treffer und zwei Torvorlagen. Sicher noch keine überragenden Werte, doch eine gewaltige Steigerung zur Vorsaison, als ihm in 30 Bundesligaspielen nur zwei Treffer gelangen.

Rückkehr nach Argentinien war mehr als nur ein Hirngespinst

Diese Entwicklung war nach dem Abstieg allerdings keineswegs vorhersehbar. Gonzalez war sich bereits mit dem argentinischen Club Atlético Independiente einig. “Sie haben mich angerufen und ich sagte, dass ich zurückkommen möchte, zählt auf mich.” Doch seine Rückkehr wäre eine Art Aufgabe gewesen und sein Traum von Europa wäre schneller vorbei als begonnen hätte. “Als ich anfing, in Ruhe darüber nachzudenken, wurde mir klar, was für ein Opfer ich gebracht habe, um nach Europa zu gelangen. Also zog ich es vor, zu bleiben.” Er biss sich beim VfB durch und dürfte seine Entscheidung nicht bereut haben. Wie lange er in Stuttgart bleiben wird, weiß er vermutlich selbst noch nicht, sein Vertrag läuft jedenfalls bis Mitte 2023. Doch eins ist wohl sicher, die Rückkehr zu seinem Jugendverein Argentinos Juniors: “Ich möchte zurückkehren. Ich vergesse all das nie, was mir die Leute gegeben haben. Ich werde zurückkehren, um ihnen Freude zu bereiten.” – dafür bleibt dem 22-Jährigen aber noch Zeit.

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