Dietrich nennt Rücktrittsgründe und verschont auch den VfB nicht

Wolfgang Dietrich ist nicht mehr VfB-Präsident

Für sehr viele VfB-Anhänger ist er der Hauptschuldige der schwachen Saison. Präsident Wolfgang Dietrich bekam vor allem über Spruchbänder und Dietrich-Raus-Rufen die volle Breitseite der Fans zu spüren. Im Stadion und in den sozialen Netzwerken. Es ging in den letzten Tagen vor der Mitgliederversammlung soweit, dass die Kriminalpolizei gegen VfB-Anhänger ermittelte. Wolfgang Dietrich hatte stets ausgeschlossen, von sich aus zurückzutreten. “Ich bin für vier Jahre gewählt und stehle mich nicht aus der Verantwortung“. Auf der Mitgliederversammlung am Sonntagnachmittag kam es dann allerdings zum Chaos. Die Technik zur Abstimmung, unter anderem über seine Abwahl, funkionierte nicht. Die Mitgliederversammlung wurde unter lautstarken Protesten abgebrochen.

“Niemals für möglich gehalten”

In einer Erklärung für seinen Rücktritt aus allen Ämtern nennt der Ex-Präsident auf seiner Facebookseite am Montagmorgen nicht nur den “Grad an Feindseligkeit und Häme”, die er so nicht erwartet hätte, sondern auch den Ausgang der Mitgliederversammlung selbst. Dabei sieht er den VfB selbst in der Verantwortung: “Auch kann und möchte ich nicht mehr einer Organisation vorstehen, die weder willens ist, sich mit mir gemeinsam diesen Interessen entgegenzustellen, noch in der Lage, den einwandfrei funktionierenden Ablauf einer Mitgliederversammlung zu gewährleisten. Ganz egal, was sich im Nachlauf zur gestrigen Veranstaltung als Erklärung auftut – dafür hätte ein Verein wie der VfB Stuttgart gewappnet sein müssen.” Ihm geht es dabei sowohl um die technische Panne, deren Aufklärung für ihn oberste Priorität hat, sondern wohl auch um die fehlende Unterstützung seitens des Vereins gegen “persönliche oder wirtschaftliche Interessen” Einzelner.

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