Das Ziel ist ein Spieler pro Jahrgang für das Profiteam

Thomas Krücken schaut auf das Beispiel Bilbao

Der VfB hat mit den “Jungen Wilden” bereits Anfang der 2000er Jahre für Aufsehen gesorgt, die letzten Jahre allerdings haben es wenige Talente in den Profibereich der Schwaben geschafft. Dies soll sich in der Zukunft wieder ändern. Thomas Krücken, der Chef des NLZ sieht beim VfB das Potential dafür gegeben, mit der Jugend auch wieder im Profifussball erfolgreich zu sein. Er nennt ein Einzugsgebiet von rund 4 Mio. Einwohnern, die im Speckgürtel rund um Stuttgart leben. Aus diesem Gebiet gilt es Talente zu finden und sie an den VfB zu binden. Die Strahlkraft des VfB ist noch immer groß und die Ideen, wie man Talente fördert ist durch alle Ebenen in der Führungsriege bereits vorhanden. Von Hitzlsperger über Mislintat bis Vogt und dem Aufsichtsrat ziehen diesbezüglich alle an einem Strang. Dass in dieser Zeit, wo auch die Vereine eventuell an ihre Existenz denken müssen, nun die Mittel für den Nachwuchsbereich auch beim VfB eng werden könnten, daran glaubt der Chef des Nachwuchsleistungszentrums nicht und verweist im SWR-Interview auf den Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger “Wie ich Thomas kenne, wird er alles daran setzen, dass wir im Nachwuchs unsere Möglichkeiten, die wir haben, versuchen aufrecht erhalten zu können.”

Die Tür im Übergangsbereich steht offen

Das Konzept, dass alle Nachwuchstrainer tragen, nämlich Talente nicht mit dem Gießkannenprinzip zu fördern, sondern auf individuelle Stärken zu achten und Spieler auch selbst Entscheidungen fällen zu lassen, sorgt dafür, dass am Ende nicht die Mannschaft, sondern der Spieler im Mittelpunkt steht. So soll für die Talente, die am Ende die Qualität haben und sie auch zeigen, die Tür zum Profibereich offen stehen. Der Auftrag des Nachwuchsleistungszentrums ist es, Spieler für die Bundesliga zu entwickeln. Thomas Krücken nennt dabei die Zahl eins. Der erste Schritt soll dahingehen, dass man pro Jahrgang einen Spieler fest mit dem Potential auch zu spielen, in den Profikader integriert. Er nennt in dem Zuge den spanischen Erstligisten
Athletic Bilbao, der über die vergangenen Jahre im Schnitt rund 1,7 Spieler aus der eigenen Jugend ins Profiteam geholt hatte und aktuell der Kader aus 80 Prozent eigenem Nachwuchs besteht. Je mehr Zeit der VfB für diesen Weg bekommen würde, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit auch bei den Schwaben wieder Spieler hochziehen zu können.

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