Das lange Warten hat ein Ende und jeder gönnt es ihm

Philipp Klement trifft zum ersten Mal für den VfB

Eigentlich hätte Philipp Klement schon ein Jahr früher erste Liga spielen können. Mit Paderborn stieg er 2019 in die Bundesliga auf. Sein Anteil daran war sehr groß. In 31 Zweitligaspielen gelangen dem gebürtigen Ludwigshafener 16 Tore und sieben Vorbereitungen. Werte, als offensiver Mittelfeldspieler, die den VfB auf den Plan riefen. Sie verpflichteten Klement und er persönlich stieg nicht auf. Da Paderborn zwar hochging, der VfB aber in die Zweitklassigkeit abstieg, blieb Klement Spieler der zweiten Liga. Er betonte allerdings damals, dass er sich nicht für die Liga, sondern für den Verein, in dem Fall für den VfB, entschieden hatte. Die Vorschusslorbeeren waren also groß. Er musste sich an den 16 Toren der Vorsaison messen lassen. In 19 Spielen im Unterhaus für die Stuttgarter, davon wenige über 90 Minuten gelangen ihm vier Assists, ein Tor war nicht dabei. Er ist kein Lautsprecher, er kommt in Interviews stets höflich, ruhig und nie aufgerecht rüber, kurzum er ist ein symapatischer Zeitgenosse, dem man so viel mehr gegönnt hätte. Auch in der aktuellen Saison, nun endlich doch noch als Bundesligaspieler, scheint er noch immer nicht richtig im VfB-Spiel angekommen zu sein.

Was macht das erste Tor nun mit ihm?

Oft unauffällig, konnte er dem Match noch selten einen Impuls von der Bank geben. 15 Ligaeinsätze, davon war der längste allerdings gerade 33 Minuten lang. Zwei Torvorbereitungen standen vor dem Schalke-Spiel in der Erstligavita. Die vielen Tore aus Paderborner-Zeiten scheinen noch immer ein wenig ein Klotz am Bein des 28-Jährigen zu sein. Am Samstag gegen Schalke war es dann allerdings endlich soweit. Philipp Klement kam in der 62. Minute mit Daniel Didavi aufs Feld und traf zwei Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten strammen Schuss zum 4:1. Für das Spiel womöglich nicht mehr das entscheidende Tor, doch vielleicht für ihn persönlich. Das Netz jedenfalls feiert das Tor und jeder Kommentar schließt mit den Worten, es ihm zu gönnen. Bleibt abzuwarten, ob dieses Premierentor für ihn der Befreiungsschlag war und er spät aber vielleicht noch nicht zu spät, mehr davon folgen lässt. Auch das würden ihm wohl viele Fans gönnen.

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